Da ich schon mehrfach auf mein ehemaliges Angelgewässer und was man da so fängt, angesprochen wurde, will ich es hier mal kurz vorstellen. Eigentlich wollte ich auch noch Bilder meiner Fänge mit einbinden, doch leider sind diese, zusammen mit meinem alten Laptop, über den Jordan gegangen. Daher mein Rat an Alle: Immer schön Sicherheitskopien machen!
Nun gut, die letzten 5 Jahre habe ich am Wörthsee der Sportfischer Lichtenfels gefischt. Es handelt sich um einen recht kleinen See mit Mainzufluss. Hauptsächlich fängt man dort Weißfische wie Brachsen, Rotaugen und -federn und natürlich Karpfen. Letztere werden zusammen mit schönen Schleien jährlich besetzt. Leider weiß auch jeder wann und wo, was in der Regel dazu führt, dass diese auch genauso schnell wieder verschwunden sind. Ganz respektabel ist allerdings der Raubfischbestand. Neben Hechten zeigen sich auch immer wieder mal Zander und Rapfen, welche jedoch nur schwer zu befischen sind. Wenn ich mit den Spinnrute los bin, habe ich ca. an jedem zweiten Tag einen schönen Hecht gefangen. Ein Angelfreund von mir hat seinen Rekord mit einem 1,15m Hecht dort aufgestellt.
Ab und an war ich auch über Nacht zum Aalangeln. Das ist ein großer Vorteil des Vereins: Das Nachtangeln ist durchgehend zulässig, am Seeufer kann nahezu überall gezeltet werden und auch ein Grill oder eine kleine Feuerstelle sind nach Absprache mit dem Vorstand jederzeit möglich. Als Gastangler braucht man zum Nachtangeln nach 24Uhr allerdings dann zwei Tages- oder eine Wochenkarte. Mit 10€ ist die Tageskarte auch bezahlbar. Wenn ich mit meinem früheren Angelkameraden auf Aal ansaß hat zumindest einer immer einen Aal gefangen. In manchen Nächten waren es auch 3-4 Stück. Auf Wurm und toten Köderfisch gingen bei uns nur maßige "Schlängler", wirklich kapitale waren jedoch auch nicht darunter. Mein bester Fang waren 900g.
Jetzt kommt allerdings das Aber. In den letzten Jahren ist der Fischbestand immer schlechter geworden. Während bei Hegefischen früher schnell mal 10kg Weißfisch gefangen wurden, mussten sich die Angler mit immer weniger zufrieden geben, so dass man mit 300g schon in den vorderen Plätzen landete. 2009 wurde eine professionelle Elektrobefischung durchgeführt, die einen mittlerweile äußerst geringen Bestand nachwies und dringend Maßnahmen zur Bestandserhaltung angeraten wurden. Der Verein hat sich auch aktiv bemüht den Fischen mehr Unterschlupfmöglichkeiten und Laichplätze zu bieten, das Resultat war allerdings bescheiden.
Das ist auch einer der Gründe weshalb ich aus dem Verein ausgetreten bin und nun mein Glück an der Itz versuchen will. Vielleicht fange ich so auch endlich mal eine stattliche Forelle.
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