Seid mir gegrüßt,
ich habe hier mal die Fliegen zusammengestellt, die mir am wichtgsten erscheinen.
Ich kenne Fliegenfischer, die haben 6 Dosen in der Weste und nochmal 10 im Kofferraum. Wenn man fragt, warum dieser Aufwand, ist die Antwort meist, dass man für jede Situation gerüstet sein will. Dagegen ist zunächst nichts zu sagen, es fragt sich allerdings, ob diese Menge an verschiedenen Fliegen wirklich nötig ist, bzw. ob man einen einzigen Fisch mehr fängt, wenn man ein so riesiges Sortiment dabei hat und mit sich herum schleppt.
Ich versuche hier eine grundlegende Auswahl an Fliegen darzustellen, mit der man in den allermeisten Fällen gut gerüstet ist.
Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie der Meinung sind, dass ein wichtiges Muster fehlt, können Sie mir gerne eine Mail schicke.
Ich nehme Ihren Vorschlag dann hier auf.
Jigs
Jignymphen haben zwei große Vorteile. Sie haben weniger Hänger als mit Goldkopfnymphen und Jigs gehen auf Tiefe.
Sollten Sie Probleme haben den schweren Jig mit dem Rollwurf zum Fisch zu bringen, dannn nutzen Sie den Switch Cast.
Auf YouTube oder ähnlichen Plattformen gibt es dazu genügend Anleitungen für diesen Wurf.
Die Bindeweise eines Jigs ist immer gleich. Schwanz, Körper, eventuell Hechel. Die wesenstlichen Unterschiede liegen in den Farben.
Im Folgenden eine Aufstellung der Muster und der Insekten, die sie darstellen.
Hellgrün: Rhyacophilla (Köcherfliege), ohne Schwanz, eventuell mit grauer Rebhunhhechel.
Grau: alle grauen Fliegen und die Wasserassel. Soll die Wasserassel nachgeahmt werden, so entfällt der Schwanz.
Braun: alle braunen Fliegen.
Beige, schmutzig weiss, helles Gelb: Mit Schwanz wird die Maifliege nachgeahmt, ohne die Hydropsyche (Köcherfliege).
Schwarz: alle schwarzen Fliegen, ich nehme meist die Red Tag auf Jighaken.
Hinweis: Barben fängt man oft nur, wenn der Köder ganz nah am Grund ist. Will man nicht ständig zwischen einer schwimmenden Schnur und einer
Sinktip wechseln, weil man zwischendrin auf andere Fische die Leine auswirft, so bieten sich die schweren Jigs als Köder für Barben geradezu an.
Nassfliegen:
Ich biete hier einfach eine Liste der Nassfliegen, mit denen ich, aber auch meine Freunde besonders gut gefangen haben.
Black Penell, Black Palmer, Brown Palmer, Black and Orange, Light Cahill, Partdridge and Orange.
Die Black Penell ist ein uraltes Muster. Sie ist immer dann besonders effektiv, wenn die Fische dunkle Aufsteiger fressen.
Meinen Beobachtungen nach gehört sie mit zu den besten Fliegen auf Döbel.
Black Palmer und Browen Palmer nehme ich immer dann, wenn ich nicht recht weiss, auf was die Fische beissen. Ich binde
diese Muster auch in anderen Farben, z. B in der Maifliegenzeit in gelb, auch grau und violett sind erfolgreiche Farben. Als Material nehme ich
Federn vom chinesischen Hahn. Hält man diese Muster durch Leerwürfe trocken kann man sie wie Trockenfliegen fischen, zieht man sie unter Wasser sind es Nassfliegen.
Black and Orange : ich weiß nicht wie dieses Muster heißt, ich weiß auch nicht, ob ich es erfunden habe oder ob es dazu bereits eine Bindeanleitung gibt.
Ich habe mir einfach einen Namen ausgedacht, Black, weil der Körper aus Pfauengras ist und Orange, weil ich für den Schwanz orangene Hechelfibern verwende.
Für die Kopfhechel wähle ich bei hohem. schnellem Wasser Orange, weil der Fisch diese Farbe gut sieht, bei etwas ruhigerem Wasser ist die hechel hellgrau bis dun.
Die Light Cahill gibt es als Nass- und als Trockenfliege. Sie ahmt Maifliegen nach.
Die Partridge and Orange, Partridge and Yellow, Partridge and Brown etc sind alles Nachahmungen von Köcherfliegen. Sie fischen im Oberflächenfilm
Nymphen:
Die guten alten Goldkopfnymphen kennt vermutlich jeder Fliegenfischer.Ich binde sie allerdings für helles undoder niedriges Wasser auch mit Kupferkopf
oder schwarzem Kopf.Goldkopfnymphen sollte man in den Größen 10 bis 18 bei sich haben.
Im Herbst nimmt man eher die kleinen, im Frühjahr eher die großen Größen.
Wichtig ist eine gewisse Auswahl an Farben. An manchen Tagen haben sich die Fische auf eine bestimmte Farbe eingeschossen, und dann geht nur die.
Das habe ich gerade bei Döbeln immer wieder erlebt. Bewährt haben sich:
Schwarz (Pfau), grün, hellbraun, braun, hellgrau, grau. Gerne kann man verschiedene Farben kombinieren. Rot und schwarz ist eine gängige Kombination. (Red Tag)
Aber auch grüner Körper und am Kopf ein wenig Pfau ist beliebt (Rhyacophila). Fängig ist auch die Kombination gelb und mittelbraun.
Bei großen Haken binde ich eine braunen Körper und rippe den Hinterleib (Abdomen) mit gelber Seide. In Größe 14 oder kleiner binde ich einen gelben Hinterleib und einen braunen Thorax.
Streamer:
Ich rede hier nur von Streamern für Barsch, Döbel, Forelle. Hecht- und Zanderstreamer sind nochmal was ganz Anderes. Es gibt im Prinzip derei Arten von
solchen Streamern. Woooly Bugger fischt man in der Regel beschwert und meist im Stillwasser. Für eher harte Strömung benutzt man Streamer mit Eichhörnchenschwinge.
Für mittlere Strömung oder Stillwaser kann man Schwingen aus Hahnenfedern nehmen.
Trockenfliegen:
Kribelmücke und CDC-Fliege sind gute Muster für den Herbst. Die Reehhar-Sedge hat den großen Vorteil, dass sie dreggen darf,
weil auch das natürliche Insket versucht ans Ufer zu eilen und dabei dem Dreggen ähnliche Muster auf dem Wasser verursacht. Man kann diese Fliege
sowohl in freier Drift fischen als auch gezogen wie eine Nassfliege. Besonders gerne fische ich die Ballon Sedge.
Hier wird vor das Reehaar ein Köpchen aus gelbem Dexion gebunden. Selbst wenn die Fliege unter Wasser ist, sieht man sie durch das gelbe Köpfchen noch auf weite Entfernung.
Die Red Tag gehört in jede Fliegenschachtel, sie war eins der Lieblingsmuster des großen Hans Gebetsroither.
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Servus greenwood,
Du hast ja hier eine sehr schöne Aufstellung von Fliegen gemacht, die ich selbst auch fische (zu teil)
Wenn Du aber diese ganzen Fliegen in unterschiedlichen größen und Farben bindest bekommst Du auch 4-5 Boxen voll, damit Du auf jede Situation reagieren kannst.
Mir geht es so, das ich auch mal die Muster verändere oder neue mir ausdenke und schon hast Du die nächste Box voll.
Bei Raubfischen ist es sowieso ein farben- und größenspiel.
Grüße
Holger
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Hallo Holger, das sehe ich genau so. Eigentlich bruacht man nur wenige Muster, die man dann in Größe und Farbe variiert.
Gruß
Greenwood
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