Die Werra

#1 von Alexander Hamann , 26.01.2011 17:01

Eine Lebensader für Mensch und Natur

Die Werra entspringt im Thüringer Schiefergebirge. Sie schlängelt sich zwischen Thüringer Wald und Rhön hindurch, ehe sie sich nach fast 300 Kilometern bei Hannoversch Münden mit der Fulda zur Weser vereinigt. Die vielen Bäche und Flüsse des Werra-Systems prägen die Landschaft im Süden und Westen Thüringens sowie in Teilen Hessens und geben ihr einen besonderen Charme. Um Vielfalt und Lebensräume im gesamten Einzugsgebiet der Werra zu erhalten und zu entwickeln, hat die Deutsche Umwelthilfe gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND und NABU im Oktober 2000 die Aktion "Lebendige Werra" ins Leben gerufen.

Die Werra ist vielerorts durch salzige Abwässer der ehemaligen Kaliindustrie, durch Stauanlagen, Quermauern, Uferbefestigungen und -begradigungen stark beeinträchtigt. Wo natürliche Überschwemmungsflächen, Ufervegetation, und natürliche Uferstrukturen wie Prall- und Gleithänge sowie Kies- und Sandbänke fehlen, haben viele am Fluss lebende Arten weder Nahrungsgrundlage noch Laich- oder Brutplatz.

Mein Angelrevier sind 11 km Angelstrecke (naturbelassen) zwischen den Orten Birkenfeld und Harras.
Dieses Revier wird durch den Fischereinverein Veilsdorf e.V. gepachtet und bewirtschaftet.
Im Sommer sind die Ufer an manchen Stellen schwer zugänglich, sofern man nicht über Dschungelerfahrung verfügt. Im letzten Jahr wurde ein großer Bestand an Fischen aller Generationen durch eine Gewässerverschmutzung getötet. Dies konnte durch Besatzmaßnahmen fast wieder aufgefüllt werden, aber nur fast.
Als Spinnfischer und angehender Fliegenfischer kann ich die Werra nur empfehlen.

Angefügte Bilder:
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zuletzt bearbeitet 26.01.2011 | Top

RE: Die Werra

#2 von Gastbeitrag , 26.01.2011 22:54

Danke Alex für die Beschreibung deines bzw unseres Lieblings-, Vereinsgewässer!
Das stimmt, dass man die obere Werra zum Fischen nur empfehlen kann - Natur pur, ein unverbauter kleiner Fluss mit scheuen Bachforellen - was will man mehr!?
Durch die nachhaltige Gewässerbewirtschaftung des Veilsdorfer Ortsfischereivereines mit einheimischen Bachforellensetzlingen wird die Werra sicherlich bald wieder den sehr guten Bestand der letzten Jahre erreichen! Man muß halt etwas Geduld haben und nicht den Fehler begehen, schnell mal irgendwelche Speiseforellen einzusetzen, damit so mancher Angler seine "Trophäe" zeigen kann!

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Die Veilsdorfer Werra - Gibt es - wie fast immer - einen kleinen Makel ?

#3 von Hante Fliedner , 27.01.2011 06:29

Ja - Alexanders Bericht ist schön; Dirks und Stefans Eindrücke sind - über mehre Jahre - mehr als positiv - die Besatzmaßnahmen - Erbrütung und Besatz mittels allochtoner Bachforellen - sprechen für eine nachhaltig praktizierte Fisch- und Gewässerhege.
ABER:
Michael H. hat sich vor etwa zwei Jahren - Anfang Juno - eine Tageskarte gegönnt. - Der Ausgeber der Tageskarte hat Michael erst einmal an seine Gefriertruhe geführt; der stolze Kartenausgeber und Gefriertrueninhaber präsentierte Michael - !!! Anfang Juno !!! - 54 tiefgefrorenene Veilsdorfer-Werra-Forellen; dann erhielt er seinen Erlaubnisschein - muß das sein ***.

(Auch Michael hat kurz gezuckt und gezögert, ob er die Tageskarte - bei so viel Gefriertruhe - überhaupt nehmen soll.
Hierzu - ganz allgemein und werra-unabhängig: Sollten wir nicht viel öfter unseren Fischer-Oportunismus einstellen und offenkundigen Verfehlungen mit einem "Ich-Angel-Da-Jetzt-Nicht-Verzicht" begegnen
.)

( Ich habe den Eindruck, daß einige (Ex-)Mitglieder eines Angelvereins im Landkreis Coburg diesbezügliche Konsequenzen gezogen haben und in diesem Jahr an einem "neutralen" Main-Abschnitt ihrem "Hobby" frönen werden - da muß man sich nicht immer "aufregen".)

( Übrigens- ganz beachtlich: In der Main-Strecke "Hochstadt bis Ebensfeld = 40 Flußkilometer" = "Mainfischereigemeinschaft" - ist jetzt das Fliegenfischen auch in der "Raubfischschonzeit" mit Streamern bis Hakengröße #6 erlaubt - da fangen wir - so vorhanden - Döbel und Barsche reichlich - für Jahreskartenadepten - ab 1. März gehts los! - Tageskarten kann man derzeit noch bis 14.02.11 lösen.
Mehr zum Main der Mainfischereigemeinschaft - später und - an anderer Stelle dieses Forums
.)

(*** In diesem Zusammenhang: Als Jugendlicher und junger Erwachsener bin ich - jahrelang und jährlich mehrmals an die Eifel-Kyll bei Mürlebach und Densborn gefahren. Dort gab es einen einzigen einheimischen Fischer, der für 60,- DM sieben Kilometer Kyll befischen durfte. Wenn wir da in den Pfingstferien (Mai/Juni) angereist sind, dann lief uns dieser Einheimische über den Fliegenfischer-Weg und tönte aus voller Brust: "Meine Gefriertruhe ist schon voll!" - Uns blieben für den Rest des Jahres - so es uns um ein Entnahmebedürfnis ging - die (damals) reichlich vorhandenen Äschen und Döbel.
Folgerung: Es kann einer Katastrophe gleichkommen, wenn Einheimische das Gewässer vor ihrer Nase befischen dürfen; die beste Fisch- und Gewässerhege erzielt man wohl dann, wenn nur "Touristen" das Gewässer vor Ort befischen können ***. - Siehe unseren Harald Tremel mit seinem Schwalbenhof-Regen. -

Stefan; Alexander, Harald, Ihr alle - für mich - ein ultawichtiges Thema. In welcher Forums-Kategorie diskutieren wir das weiter ?)

Beitrag vom bösen Hante

*** Beispiel: Der Graf von Pottenstein hat sein Fischrecht in der Püttlach (Fränkische Schweiz) der Gemeinde Gößweinstein überantwortet - mit der Auflage: Elaubnisscheine NUR an mehrtägige Gäste der Gemeinde; mein lieber Herr Schmid hält sich seit Jahrzehnten an diese Auflage; die Püttlach ist - ohne einheimische "Topffischer" - die "Bombe".


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RE: Die Veilsdorfer Werra - Gibt es - wie fast immer - einen kleinen Makel ?

#4 von Alexander Hamann , 27.01.2011 09:39

Das leidige Thema das uns im Verein schon länger bekannt ist. Problem ist nur, wie soll man dieses überwachen. Sicher gibt es Angler, die den Hals nicht voll bekommen. Problem. Aber was soll ich mit einer Truhe voll mit Fisch? Wenn ich an letztes Jahr denke hatte ich genau 3 schöne Bachforellen. Diese habe ich mir auch gegönnt und am nächsten Tag in den Räucherofen gehängt. Das ist für mich eine Fischverwertung und nicht die Gefriertruhe.

Angefügte Bilder:
fish_packed_in_ice.jpg  
 
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RE: Die Veilsdorfer Werra - Gibt es - wie fast immer - einen kleinen Makel ?

#5 von Gastbeitrag , 27.01.2011 10:38

Ich bin kein Verfechter des striktem "Catch&Release", jeder soll sich mal seinen gefangenen Fisch schmecken lassen dürfen! Man darf es aber nicht übertreiben, sich die Truhe füllen und die nicht verwerteten Fische am Jahresende in den Abfall werfen!
"Catch & don't freeze"
Entnehme nur einen Fisch, welchen Du Dir auch bewusst "gönnen" willst!

Aber jetzt zurück zum Thema:
Lieblingsfische-, gewässer

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Alexander - Werra - Gibt es - wie fast immer - einen kleinen Makel ?

#6 von Hante Fliedner , 27.01.2011 10:50

Alexander, Stefan - so sollte es sein - Festtags-Beutefischen mit Genuß.
Für den täglichen Bedarf gibt es die guten Teichforellen beim seriösen Teichwirt (Freund Wolfgang Mohr läßt mich die gar in seinen Teichen angeln - wenn ich will).
(Anbei: Für mich ist EIN selbstgefangener Hecht im Jahr - Hamihami - ein Hochgenuß)
(Anbei -Stefan hat Recht - wir gelangen hier u.a. in eine Hege-Als-Entnahme-Thema - dort dann irgendwann einmal mehr.)
Hante


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