Hallo,
ich möchte euch hier einen Eindruck von meiner Reise nach Skandinavien verschaffen, ich weiss längst überfällig, bitte entschuldigt!
Ich muss noch ein wenig mit dem Bilderhochladen kämpfen (habe gerade mein einziges Äschenbild, dank paint, verunschtaltet) was mich sehr betrübt, aber was solls vielleicht krieg ichs wieder hin.
Tag 1: also dann leg ich mal los:
Am 11 August gings los ich bin bei 32 Grad in München losgeflogen und kam in Ivalo bei gefühlten 5 Grad an. Die Kälte hat mich doch ziemlich geschockt!
Die erste Nacht verbrachten wir am Ufer des Inari See der 120km lang und ca. 80km breit ist, er beherbergt an die 3000 Inseln bei unvorstellbarer Sichttiefe (ca. 8m)
Nach einer für mich fast schlaflosen Nacht, schnappten wir uns am 2ten Tag ein Boot von Freunden und haben ein wenig die Spinnrute auf dem See ausprobiert --> leider erfolglos
Kiefern in der Grösse haben gute 120Jahre aufm Buckel
Hier noch ein Bild vom Inari Lake, dieser See speist den Fluss Jotuanjoki. In diesem See werden Forellen bis zu 8kg gefangen, diese Ernähren sich im See und ziehen nur zum Laichen in den Fluss. Dieses Seen/Fluss System ,das in Skandinavien normal ist, war mir bis Dato völlig unbekannt.
Tag 2:
Wir versuchten unser Glück am Jotuanjoki in der Ortschaft Inari die sogenannte Hotelstrecke, diese war natürlich auch an diesem Abend von Einheimischen stark befischt. Ich "bewachte einen Pool" 2 1/2 Stunden lang bis die Kälte letzendlich gewann. Mein Freund Martin konnte einen Biss verzeichnen, wie man das so kennt genau in diesem Augenblick waren wir gerade am quasseln und ein 35er Vorfach verabschiedete sich.
Wir waren noch bis 1:30Uhr am zweifeln ob es denn eine große Forelle gewesen sein könnte und genossen die Abendstimmung.
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Abendstimmung:
Tag3: Meine Schonfrist war vorbei!
Am dritten Tag ging es los, Rucksack auf die Schultern. Der erste Marsch (6km) zum eingewöhnen in Richtung Wildniss.
Zu meinem Glück war es noch ein Wanderweg, aber das Gewicht des Rucksacks machte mir schon zu schaffen.
Aber diese Eindrücke entschädigen einem für alles:
Wasserfälle Jäniskoski heisst so viel wie springender Hase, unglaublich das Lachse gegen diese Kräfte ankommen und aufsteigen.
Am Zeltplatz angekommen.
Diese halben Hütten heissen Laavu und sie bieten trotz halben Dach guten Regenschutz und eine Feuerstelle. Sie sind für Jedermann zugänglich und stehen überall an den Wanderwegen. In direkter Nähe befinden sich 2 "ganze" Hütten mit Feuerholz, welches staatliche Förster immer wieder auffüllen, die 2te Hütte is ein Plumpsklo, echter Luxus!
Wir ruhten ein wenig nach dem Marsch, kochten Tee und etwas zu Essen. Unsere Zelter schlugen wir 200m hinter dem Laavu im Wald auf.
Leichter Regen tat sich auf, der uns aber einen schönen Anblick bescherte.
Wir gingen noch zusammen mit dem Silberschmied aus Inari am Abend fischen, ich fischte meine leichte Switchrute mit Wiederhakenlosen fliegen, verlor eine kleine Äsche und eine 35er Bachforelle.
So siehts in Lappland um 23:30Uhr aus
Tag4: Ein wunderschöner schmerzvoller Tag
Gut ausgeschlafen ging es Vormittags gegen 9:30 an den Fluss, ich packte meine 2 Handrute #9 aus mit nem 35er Fluocarbon Vorfach und ner gekauften Fliege vom einem Angelshop der sich auf dem Weg von Flughafen nach Inari befand.
(Ich hab schon viel gesehen aber der Angelshop war einfach nur Wahnsinn, in jeglicher Art und Hinsicht)
Nun gut diese Stelle sollte es sein, diese Stelle bringt hoffentlich meine erste grosse Äsche?!
Ich hatte alles versucht, diverse Fliegen, verschiedenste Präsentationen, den Bereich wirklich von oben bis unten durchgefischt 4 Stunden. Nichts tat sich.
Martin gab mir dann eine von seinen Tubenfliegen mit schwarz, hellblauen Kunsthaar. "Na ja ich versuchs mal kann ja nicht schaden". Die Tube war klein aber ordentlich schwer, für die 2 Hand allerdings kein Problem.
Der 2te Wurf, ich warf die fliege an den Beginn der schnelleren Strömung des Trichters, lies sie ein wenig auf Tiefe gehen und am Rand der Strömungskante auf Spannung gehen. EIN RUCK IN DER RUTE!
ICH WERD VERRÜCKT!
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-2a-f033-jpg-nb.html]
Ich weiss es ist kein Monster, muss es auch nicht sein. Es war eine wunderschöne Arktische Raubäsche von 46cm, mein absoluter Traumfisch!!!
Nun gut, dass war der angenehmere Teil des Tages! Wir beschlossen Nachmittags eine kleine Siesta einzulegen und die Gunst der Nacht für die Äschen zu nutzen.
So gegen 9 oder 10Uhr Abends legten wir wieder los. Beim Überkopfwurf mit der 2Hand erwischte ich einen Ast hinter mir, nicht das erste mal. Also Rute auf den Boden, zum Baum und Fliege lösen.
Gegen 1:30 legte ich dann meinen "Harald spezial hin" ich wollte diese eine Fliege die ich noch beim Silberschmied gebunden hatte auf keinen Fall verlieren, denn nur diese eine Fliege fängt heute Nacht die Äschen.
Die Fliege hing genau in so einer blöden Höhe dass ich sie weder durch greifen noch durch am Vorfach ziehen den Ast oder die Fliege erreichen konnte.
Also was macht man als bekloppter Fliegenfischer? RICHTIG!! man springt hoch und versucht den Ast zu erwischen.
Tag 5:
Das Endergebniss kann man hier bewundern. Das blöde an der Sache war jetzt das dies ein Partridge Zwillingslachshaken mit Wiederhaken war
nach 3km Fußmarsch, 3km abenteuerlicher Waldwegstrasse und 50km Autofahrt mit unserem Hummer H2 (Polo VW Mietwagen der später noch richtig gefordert werden sollte ) hatte ich dann gegen 3:30Uhr durch einen russischen Arzt (der den Haken aber wirklich dermaßen professionell aus meiner Fingerspitze entfernte!!) mein Missgeschick los.
Dieser Vorfall sollte aber nicht nur schlechtes beeinhalten. Die Rückfahrt vom Krankenhaus zur Zeltstelle war Märchenhaft. [Video folgt]
Auf dem Rückweg zum Zeltplatz hatten wir noch diverse begegnungen mit aggresiven Lemmingen hier dass Video zu dem kleinen Tierchen
gegen 6:30Uhr lagen wir dann in unsern Zelten und schliefen am nächsten Tag um 10Uhr Vormittags konnte ich schon wieder die Rute schwingen
Tag 6: Auf gen Norden den Lachsen entgegen!!
Da es schon längere Zeit nicht regnete und viel zu wenig Wassser in den Flüssen war, somit auch keine Lachse in die Flüsse ziehen würden beschlossen wir die Zelte abzubrechen und nach Norwegen zu fahren.
Hier ein paar Eindrücke von der Fahrt nach Norwegen:
Ich finde dieser Wasserfall hatt ein paar extra Bilder verdient, er befindet sich genau an der Grenze von Finnland zu Norwegen:
Am Fjord angekommen.....
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-1v-3295-jpg-nb.html]
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-1w-735b-jpg-nb.html]
Der angesprochene Hummer H2
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erstmal eine kleine Stärkung....
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-1y-14bf-jpg-nb.html]
und ein wenig relaxen
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-20-7cbb-jpg-nb.html]
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-22-32bb-jpg-nb.html]
Martin konnte nicht wiederstehen und packte die Spinnrute aus. Ein kleiner Pollack konnte überlistet werden.
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-21-e2c4-jpg-nb.html]
So jetzt aber ab zum Komagselva und zu den Lachsen!
Tja so einfach war es nicht, nach einer erneuten Rundfahrt zur Lizenzen besorgung, Desinfektion der Watklamotten usw. (ich erspare euch die Einzelheiten)
Sagte die nette Frau bei der wir unser Watzeug zum desinfizieren ließen und uns die Lizenzen austellte, dies sei der niedrigste Wasserstand bei dem noch Lachse in den Fluss ziehen!
Na dann nichts wie los! Der Tag war schon etwas vorangeschritten.
Nach einer wirklich abenteuerlichen fahrt mit unserem Polo ( ich dachte nicht dass der Wagen das übersteht) kamen wir am Fluss an.
Hier war es irgendwie komisch, eine düstere, kalte und verschlafene Abendstimmung. So richtig wollte ich mich nicht wohlfühlen, ein paar Vögel gaben krächzende geräusche von sich.
Ein verlassen wirkendes Haus und keine Menschenseele weit und breit.
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-23-d2dd-jpg-nb.html]
Nun gut! Den Rucksack auf den Buckel und mal sehen ob hier Lachse ziehen?
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-24-ad61-jpg-nb.html]
Nach einem kleinen Marsch konnten wir schon einen schönen Zeltplatz finden und bauten unsere Ruten zusammen. Martin ging Flussabwärts ich fischte ca. 3km Flussauf.
Ich hatte 3-4 Stunden gefischt, keinen Ring oder irgendein Lebenszeichen von Fischen oder Insekten ausmachen können.
Anscheinend war dies der niedrigste Wasserstand in dem "keine" Lachse in den Fluss ziehen!
Ich erkundete noch einen km Stromauf den Fluss kleine Zuläufe usw. nichts keine Äsche keine Forelle gar nichts! Da ich mich ja auch gerne mit den kleinen Lebewesen unter den Steinen beschäftige, kuckte ich alle 200m auf dem Rückweg zum Zeltplatz unter die Steine.
Welch ein Wunder ausser Algen nichts zu sehen, dies ist anscheinend wirklich ein Fluss in den nur Fische sind wenn die Lachse zum Laichen ziehen.
Es dämmerte und ich begab mich auf den Rückweg zu Martin, mal sehen ob er was erwischen konnte?
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-25-d09b-jpg-nb.html]
Am Zeltplatz angekommen, war kein Martin zu sehen. Also ging ich Flussabwärts 1km/kein Martin, 2km/kein Martin, 3km/kein Martin 4km/kein Martin, verdammt wo is denn der?
Plötzlich hörte ich einen dumpfen Platscher auf dem Wasser hinter mir! Was zum Teufel war das?
Nach 15min beobachten des Wasser wieder ein dumpfer Klatscher im Augenwinkel hinter mir konnte ich einen etwa 60+cm Fisch sehen der sprang. !WoW! Oh mein Gott dachte ich, was für ein fisch!
Ich hangelte mich das Ufer hinunter und präsentierte dem Fisch was es auch immer für einer sein mag meine Fliege. 30Minuten lang sah ich mehrere Fische springen und immer wieder fehlattacken auf meinen Streamer!!
Das war Aufregung pur, mit Händezittern hab ich neue Fliegen angebunden! So aufgeregt war ich noch nie! Bis zu 80cm grosse Fische springen vor meiner Nase ca. 5m und lassen sich nicht haken!
Nach mehrmaligem anwerfern der gleichen Stelle, lies sich schließlich doch einer haken! !Geil! der erste fisch der die 2Hand mal ein wenig herausfordert!
Wegen des niedrigem Wasserstands, fiel der Drill wegen der schwachen Strömung im Nachhinein günstig für mich aus. Nach 10min konnte ich den Fisch per Schwanzwurzelgriff fassen. !!!!!!! LACHS !!!!!!!
Schliesslich fand ich Martin 1,5km wieder Stromauf (er war kurz beim Auto und hatte sich eine Mütze geholt so verfehlte ich ihn also auf meiner Suche)
Überglücklich konnten wir dann ein Foto machen
[img]=http://www.bilder-hochladen.net/files/i5n7-26-fbd7-jpg-nb.html]
Im Mai 2010 nahm ich dass erste mal eine Fliegenrute in die Hand, im August 2011 mein erster Lachs [86cm bei 6,5kg] Ich werd verrückt
to be continued... die nächsten Tage gehts weiter. Das sind dann die leider letzten Tage meines Trips
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Ein wirklich toller Bericht Harald, mit Bildern einer wunderschönen Landschaft! Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt!
Ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu sehen, da bekomnmt man richtig Fernweh. ...aber es dauert noch soooo lange bis zum nächsten Urlaub.
Im März erst wieder auf Seatrouts!
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...aber wer ist eigentlich das Mädel, dass auf den einem Foto sitzend am Wasserfall zu sehen ist!?
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tja dass war mir klar das dies am meisten interessiert
wie hante schon sagte, die finnischen mädels snid immer sehr nett zu deutschen jungs
*muss grad so lachen*
aber genauso habe ich meinen Bericht beabsichtigt etwas wundern etwas staunen und vor allem viel viel lachen
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ein schöner Rücken kann auch entzücken.....
Schöner Zwischenbericht Harald. Weiter so!
Robert
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Servus Harald,
super Bericht, und sehr schöne Bilder.
Grüße
Holger
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nochmals danke Holger,
hab heute den Bericht weitergeführt
viele Grüße
Harald
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Lieber Harald,
auch ich bin von deinem Bericht mehr als angetan – aber, aber –. Derzeit weiß ich noch nicht, was ich zu der -offenkundigen- Tatsache sagen soll, daß Du die Gültigkeit meiner Bemerkung (sinngemäß) "Finnische Fräuleins sind ausnehmend freundlich zu deutschen + oberpfälzer Fischer-Buben" gleich ausprobiert hast. (((Wann läßt se sich von Dir – auf der Durchreise nach Italien – in Chamerau "bekochen" ?!)))
Lieber Gruß von Hante und viele Angel- und "Jagd"freuden.
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