Die "Lauter" am Coburger Eck

#1 von Gastbeitrag , 18.01.2012 15:56

In meinem "Wirrwarr" von Bildern habe ich, grad eben, diese folgenden Fotos wieder gefunden. Vorletztes Jahr im Herbst hat sie mir Hante netter Weise zukommen lassen und sie dokumentieren, wie die Coburger Lauter am sogenannten Coburger Eck in ein Korsett aus Beton geschnürt wurde! Bei dieser Hochwasser Schutzmaßnahme wurden mehrere alte Bäume gefällt und das ehemals, noch intakte rechte Ufer der Lauter, gegen eine (Beton-) Mauer ersetzt.
Leider haben die damaligen Proteste nichts bzw. nur wenig gebracht, vielleicht kamen sie aber einfach auch zu spät!?

Die Bilder sprechen für sich:













Wir werden demnächst ein aktuelles Bild einstellen, damit Ihr sehen könnt, wie das fertige Bauwerk heute aussieht.

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CT und NP - Presse - Die "Lauter" am Coburger Eck

#2 von Hante Fliedner , 18.01.2012 17:21

Dank dem Stefan, daß er sich der Fotos erinnert hat. Ich war seinerzeit "stinkwütend" und habe einen "gepfefferten" Lesebrief an die Lokalen Zeitungen geschickt (+Fotos). Die "Neue Presse" veröffentlichte meinen Leserbrief, das "Coburger Tageblatt" kreierte einen - journalistisch - brillianten Artikel.
Allererst zitiere ich - semi-selbstgefällig - den NP-Leserbrief:

Zitat

Wenn man sich die Hochwasserschutz-Maßnahmen des WWA an der Lautermündung betrachtet; so ergeben sich – sicher zu spät – so manche Erwägungen:
1. Setzen wir den Fall, dass es im Bereich „Lautermündung“ so etwas wie ein „gewachsenes Stadtensemble“ gäbe, so scheint das WWA diese „ästhetischen“ Aspekte völlig (!) zu ignorieren – die wenigen, von einem etwaigen Hochwasser betroffenen Gebäulichkeiten, werden – mehr als bunkermäßig – mit hochragenden Betonwänden gegen den (kleinen) „Hochwasser-Kriegsfeind“ Lauter armiert – die anrainenden Anlieger-Häuser „versinken“ (dauerhaft – also nicht nur bei Hochwasser) hinter hochaufragenden Betonwänden).
2. Das (omnipotente) WWA scheint – auf der Basis überkommener Planungen – Millionenbeträge (?) zu verbauen –. Diese Beträge hätte man – im Sinne einer Subventions-Sanierung – in die (punktuell) hochwassergeschädigten Gebäude und deren (häufig veralteten) Heizungsanlagen (Öltanks / (Öl-)Heizungsanlagen) investieren können / sollen / müssen. – Diesbezügliche Investitionen beliefen sich sicher auf ein Minimum der aktuellen Kosten (?) (= Sanierung der Hochwasserschäden über mehr als hundert Jahre).
3. Dazu: Hochwasserschutzmaßnahmen – wie der „Goldbergsee“ – sind unter gewässerökologischem Aspekt – völlig veraltet; es führt zu prekären Konsequenzen, wenn ein Fließgewässer durch die Rückhaltebecken geleitet wird (Verschlickung, Eutrophierung, etc.) – „ zeitgemäße“ Lösungen propagieren Rückhaltemulden (ähnlich einer „Fluss-Auenlandschaft“, die nur bei (extremem) Hochwasser Wassermassen aufnehmen und diese wieder – über ein entsprechend kalibriertes Rohr – kontinuierlich freigeben. Anbei – eine technisch simple, unaufwendig-kostengünstige Lösung.



Das Coburger Tageblatt antwortete mit einem brillianten Artikel (hier habe ich nur ein JPG-Bild, das Ihr – LINK unter dem Bild - vergrößern und -ansatzweise- den Text lesen könnt):


Klickt "HIER" zum Vergrößern des Bildes = "TEXT LESEN" – CT-Autorin: Helke Renner

Prekär ist, daß die Planung und Umsetzung auf der Basis eines Extremhochwassers (1967) erfolgte, OHNE die Kapazitäten des (zwischenzeitlich realisierten) Goldbergsees zu berücksichtigen.
[Anbei: Ich habe mir den WWA-Menschen in Kronach telephonisch "zur Brust genommen"; der sagte mir dann – nachdem er mich vergeblich in den Bereich des Total-Inkompetenten verbannen wollte: "Aber ich muß das doch machen - ich habe Frau und Kinder" (sic!).]

Hier gilt einmal mehr:


Erst der Fisch – dann das Fischen

 
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Hochwasserschutz "Goldbergsee"

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