Liebe Fischerfreunde,
Laßt uns hier einmal das Thema "Catch and Release" diskutieren.
3.000.000 Angler + "Schwarzfischer" + Fischfresser = Wird ein "Catch and Release" nicht ein "Muß" - Motto: "Erst der Fisch - dann das Fischen - dann die (Nicht-) Fischentnahme" -
(Aspekt / Frage - in diesem Zusammenhang:
Sind "Kuschel-Schmuse-Abhakdeckchen"
für das je neue Trophäenfoto *** - nicht absurd )
Äußert Euch ! - Diskutiert heftig !
[*** Ich finde - vordergründige - Tröphäenfotos = wir sind Sieger über die Natur -
eher "widerlich " - Dazu: Mein "Avatar" ist der Ausschnitt aus einem Angler-Freudschaftsfotos = gemeinsame Freundes-Freunde ob des Fangs eines schönen Fischs; das Foto könnte man evtl. auch einmal austauschen (?!).]
Gruß von Hante
Erst der Fisch – dann das Fischen
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hallo,
ich habe zum Thema einen sehr interessanten link gefunden, sehr lesenswert! http://www.andis-welt.at/Website/Bericht...nd_Release.html
catch & release setzt meiner Meinung nach eine sehr schonende Behandlung des Fisches beim Fang vorraus ( den Fisch, wenn möglich ohne anfassen-abhaken, keine Fotos, kein Messen der Länge, kein unnötig langer drill, usw....)
Ich sehe die Thematik ganz nüchtern, die heutigen Fischbestände und der Befischungsdruck ist/sind andere als vor 100 Jahren.
Über kurz oder lang werden wir um das Prinzip C & R nicht herumkommen.
Am Ende entscheidet dies jeder für sich selbst.
Mich persönlich erfreut es am meisten, wenn ich einen seltenen oder großen (im optimalfall beides gleichzeitig) Fisch fange und ich diesen wieder unbeschadet zurücksetzten kann.
Denn so ein seltener und großer Fisch ist für mich nicht ein "geiles" Mittagessen, vielmehr zeigt er mir, dass die Natur um mich rum noch in Ordnung ist.
Damit dies auch so bleibt, trage ich meinen Teil dazu bei, indem ich ihm nicht auf den Kopf haue.
Harald
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Ich muß dazu sagen, dass wenn ich mal einen schöneren Fisch entnehme, ich auch ein Foto von diesem mache - siehe mein Avatar. Wenn ich vorhabe keinen Fisch zu entnehmen, dann belasse ich die Fische im Wasser, auch beim Abködern!
Wenn man ein Foto von einen gefangenen Fisch, den man zurücksetzen will, machen möchte, sollte es auf jeden Fall schnell gehen und nur mit nassen Händen zum Schutze der Schleimhaut des Fisches(dies ist ja bei den meisten Anglern bekannt). Am besten wäre dies natürlich, wenn man den Fisch im Wasser fotografiert. Auch sollte man beachten um welche Fischart es sich handelt! Eine Äsche ist in dieser Hinsicht wohl viel sensibler, als ein Karpfen zum Beispiel!
Mein Fazit: Ich finde, ein Foto ist eine schöne Erinnerung an einen tollen Fisch, der entweder wieder schwimmen durfte oder als Ausnahme mal in die Küche kam!
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hallo,
klar ist ein Foto von einem Fisch absolut legetim und eine schöne Erinnerung an Urlaub usw.
Das grosse "Aber" ist das viele es einfach nicht können schonend ein Foto zu machen oder schonend abzuhaken.
Ich muss leider immerwieder mitansehen, wie eine Forelle, erst gekeschert, dann gemessen, dann fotografiert, dann abgeködert wird. Während dieser Prozedur verliert der Fisch jeden Fetzen Schleimhaut den er jemals getragen hatt.
Ich selbst muss gestehen wenn (der Martin < werdet ihr im Mai sicherlich kennenlernen) es mir nicht im April 2010 gezeigt hätte, könnte ich bis heute nicht einen Fisch ohne "antatschen" abhaken.
Aber zurück zum Ursprungsthema C & R was können mögliche Contras sein?
Ich bin nicht der Experte also bitte klärt mich auf!
viele Grüße
euer Harald
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Harald schreibt:
Zitat
Aber zurück zum Ursprungsthema C & R was können mögliche Contras sein?
Ich bin nicht der Experte also bitte klärt mich auf!
Es gibt mehrere Aspekte, die ein Zurücksetzen der gefangenen -maßigen- Fische unterbinden:
• Tierschutzbestimmungen - Gott sei Dank durch (artspezifische) Hegemaßnahmen sofort unterbindbar.
Viel problematischer - die Personen im Hintergrund des Fischers:
• Beobachter am Ufer: Warum nehmen sie diesen schönen Fisch nicht mit ? - Was - der ist doch nicht zu klein ? - Was - der ist in seiner Art gefährdet ?
• (Ehe-)Frauen (und Kinder): Wenn Du schon am Sonntag angeln gehst - und uns alleine hocken läßt - dann bringst Du aber auch ein paar schöne Fische mit.
Oder: Bitte versorge die ganze "Sippe" (=Migranten) mit fangfrischen Fischen - Viele, viele!
(Satirisch = Dem entkommt man nur, wenn man als -seriöser- Angler Einzelgänger und "Single" ist).
• Allgemeine Grundhaltung: Ein Fisch ist erst gefangen, wenn er auch entnommen ist.
(Enspricht: Ein Fisch ist erst gefangen, wenn ich diesen -vor meinen Füßen- abhake).
(Dazu: Nicht in den Händen halten; nicht vorzeigen können eines gefangenen Fischs ist keine Realität = Angellatein = Du kannst ja viel erzählen.)
• Ich will allererst nur andeuten: Die massive Entnahmepraxis eines Angelfischers gründet nicht nur in der Haltung des Anglers, sondern in seinem Umfeld - also in den "laienhaften" Vorstellungen und Erwartungen, die hinter dem Angler stehn und lauern***.
(***Ich hab' da meine "haarstäubenden" Erfahrungen - etwa: In 10 Jahren je einmal 10 Tage "Fränkische Schweiz" mit Mutter, Tante + Gastgeber: Es ging ununterbrochen: "Du bringst aber heute ein paar Fische mit" oder: "Ehe die Kormorane die Fische fressen, dann essen doch wir sie lieber", usw. )
• Ich gebe allerding zu bedenken, daß gar keine Fischentnahme bzw. die Angelfischerei von Anglern, die keinen Fisch verwerten=essen, auch einen "fragwürdigen Rand" hat - das mündet in eine Art von "zielloser Tierquälerei" ()
Harald - das war's allererst einmal - später mehr - Hante
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Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich es nicht schlimm finde, wenn man Fische dem Gewässer entnimmt!
Ich schränke mich jedoch bei diesem Thema stark ein:
Ich würde niemals wirklich niemals einen Fisch mitnehmen, der entweder zu klein ist oder ein Großfisch ( d.h > 20 Pfund)!
Ich habe wie schon gesagt nichts dagegen, wenn man hin und iweder einen 6 Pfund Karpfen mit nach Hause nimmt um ihn zu essen. Jedoch finde ich es nicht in Ordnung wenn jemand jeden Tag zum fischen geht und jeden Tag seine 2 Karpfen fängt und mit nach Hause nimmt, egal wie groß sie sind! Und wenn er die Tiere dann auch ncoh unnötig in einem zu kleinen Setzkescher quält, weil er ja noch einen Karpfen fangen darf.. Da platzt mir der Kragen!
Entweder schlachtet man ihn direkt nach dem Fang oder man lässt ihn ausversehen wieder in das Gewässer flutschen...
Das ist meine Meinung!
Zuerst kommt das Wohl des Fisches..
lg Moritz
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hallo Moritz,
versteht mich bitte nicht falsch, ich bin nicht der verfächter des C & R aber es muss halt jemanden geben der durch Regeln dass Gleichgewicht wahrt.
Sicher ist die Sichtweise eines Jahres oder Wochenkartenbesitzers, eine andere als eines Pächters.
Sehr positiv finde ich deine Aussage zum Setzkescher und dein
Zitat
Zuerst kommt das Wohl des Fisches..
liebe Grüße
Harald
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Ja - Harald und Moritz - was machen wir jetzt - sollten wir nicht einfach mal dafür plädieren, dass die saturierten Angler in einer Ultra-Wohlstansgesellschaft - wir wollen fetttriefenden Aal (inzwischen in seinem Bestand reichlich gefährdet) + knochenlose Forelle - einwenig umdenken und auch einmal dem Weissfischfang - und der Weissfisch-Verwertung - was abgewinnen können (da kann man natürlich ständig "releasen" - und das wird ständig auch so praktizert); Frage: Gehört die Weissfischentnahme bzw. deren Zurücksetzen auch zum C&R-Thema .
Ist das richtigt, dass reichlich viele Fischereiberechtigte (Vereine) ein Zurücksetzen von Rotauge, Brachsen, Barsch und Co. -pauschal- verbieten?!? - Was ist das Argument??? Das Argument zielt doch immer auf ein "Pro" "Edelfisch". (Eigentlich ist die Zuweisung "Edelfisch" schon eine - den Kontext Natur - ignorierende Unverschämtheit, den - anbei - die Vogel-Naturschützer (?) liebend gerne aufgreifen; "wir schießen" - als Fischheger - mit dem vermenschlichenden Terminus "Edelfisch " contra "Minder-Weissfisch" "ein Eigentor".)
( Anbei: Es gibt eine wirklich schöne Broschüre über die Verwertung von Weißfischen vom LFV-Bayern - gratis!!! )
Schaut unter: Link:
"Broschüren + Schriftenreihe - LFV"
Erst der Fisch – dann das Fischen
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Meine Einstellung zum Thema C&R dürfte ja allseits bekannt sein.
Auch ich habe früher jeden (Edel-)Fisch der mir an den Haken gegangen ist "abgemezgert" und mit nach Hause genommen. Da kamen im Jahr dann schon mal locker 30 Forellen und einiges an Karpfen zusammen. (letztere haben ich nie so wirklich gemocht, daher meist nur verschenkt). Selbst meine so geliebten Hechte mussten "dran glauben", kaum hatten sie ihr Mindestmaß erreicht.
Doch irgendwann kam das Umdenken; warum eigentlich die ganzen Fische entnehmen, selbst essen konnte man so viele doch nie und zum "sinnlosen" verschenken, bzw schon geradezu Leuten aufdrängen, waren sie einfach zu schade. Andere wiederum waren eigentlich viel zu hübsch, um einfach abgeschlachtet zu werden. Ich denke da bspw an schöne große Schleien, ein wunderschöner Fisch. Oder auch bspw einen schön gezeichneten (Fluss-)Barsch oder auch toll gezeichneten Hecht.
Und mitlerweile denke ich halt so, dass ich auch in einigen Jahren noch eine schöne und erfolgreiche Fischerei erleben will, also geht bei mir bis auf wenige Ausnahmen (vllt mal ein Zander mit Küchenmaß) wirklich alles zurrück. Ich hab nichts gegen die (selektive) Entnahme von Fischen, so lang es im Rahmen bleibt und nicht wie von Mo beschrieben übertrieben wird. Und natürlich freu ich mich auch als Hechtliebhaber mit jedem Anfänger über seinen ersten Hecht und verstehe es auch, wenn er den Fisch (und sei es nur ein 55er oder aber auch ein 90er) mitnehmen will. Ich werde so jemandem auch bestimmt keine Moralpredigt halten und versuchen, ihm das auszureden. Ich gönn ihm den Fisch und freue mich mit ihm!
Es gibt aber 2 Sachen, die mir wirklich auf den Keks gehn:
Als erstes wäre da das falsche Releasen. Wie schon oft angesprochen ist es das Beste für den Fisch, wenn er noch in seinem Element vom Haken befreit wird und garnicht berührt wird, logisch. Ich denke, hier muss man aber auch bischen von Fischart zu Fischart unterscheiden und auch die Jahres-/Tageszeit nicht ganz auser Acht lassen. Wie schon gesagt, ist ein Karpfen deutlich robuster wie bspw eine Äsche. Ich habe aber absolut nichts gegen ein paar Fotos eines schönen oder besonderen Fisches, solang es schnell und waidgerecht von statten geht. Auch Hechte und sogar Zander können eine gut druchdachte und schnell durchgeführte Fotosession ohne Probleme und Schaden überstehn.
Wo ich bspw "einen Hals" kriege sind diese ewigen "Schniepelfotos", die man so oft in Foren usw sieht. Wenn jeder 50er usw in die Kamera gehalten werden muss und dafür unnötig lang an der Luft ist, krieg ich echt nen Vogel. Ich hab nichts dagegen, wenn mal kurz mit der Kamera "drauf gehalten wird" wenn der Fisch zum Abhaken eh an Land muss (Wenn ein Hecht bspw einen Wobbler oder Jerk voll genommen hat), aber minutenlange Fotosessions mit "Standardfischen" die man tagtäglich fängt und vllt sogar noch im Wasser hätte abhaken können, nein danke!!!
Und zweitens kotzen mich die Leute an, die Releaser als Tierquäler usw bezeichnen.
Wer sein Handwerk versteht quält den Fisch nicht mehr (ehr weniger) wie der "0815-Kochtopfangler" und "Wald-und-Wiesen-Fischer", der bspw den 45/70er Hecht aus Angst erstmal im Kescher auszappeln lässt, dann am besten noch mit einer Hand kraftvoll durch die Maschen auf den Boden drückt und minutenlang mit ungeeignetem Werkzeug, am besten noch unter Zuhilfenahme einer Rachensperre, "operiert" um ihn dann nach 5 Minuten doch endlich mal von seinen Qualen zu befreien und abzuschlagen (den 70er) oder lieblos (mit gebrochenem Kiefer vom Rachensperrer und total beschädigter Schleimhaut) zurrück ins Wasser zu schmeisen (den scheiß Untermaßigen, der den guten Köderfisch geklaut hat). Ich hoffe ihr versteht den letzten Satz nicht falsch! ;)
Eine gekonnte Handlandung eines erfahrenen Releasers, der dann mit dem richtigen Werkzeug auch tiefer/schlechter sitzende Haken schnell gelöst bekommt braucht keine Rachensperre, der Hecht macht durch den Kiemengriff "das Tor" von ganz allein auf. Und sitzt der Haken doch mal zu schlecht, hab ich immer meinen kleinen Kompaktbolzenschneider von Knipex dabei, der macht auch mit Muskydrillingen kurzen Prozess und der Hecht oder gar Zander hat mit dem Stück Haken absolut keine Probleme, glaubt mir...! Als Beispielt dazu, bereits 2 Zander, die ich auf Kunstköder fangen konnte und beide hatten noch einen Zwillingshaken im Schlund sitzen, der eine mit 50cm Angelschnur im Schlepp, der andre mit 30m!!!
Von daher, finde ich eine Signatur in einem andren Forum, in dem ich aktiv bin ganz treffend: APFR!!! Anti Potti und Falsch Releaser!!! Ein reiner Kochtopfangler, der seine Gefriertruhe über die Saison förmlich vollstopft ist genauso schlimm wie jemand, der für sein "gutes Gewissen" releast (vllt sogar weil es momentan ja "in" zu werden scheind) und den Fisch aber vorher alles andre wie schonend behandelt.
Zum Thema Abhakmatten: Auf jeden Fall ein nützliches Hilfsmittel, dass eigentlich bei jedem vernünftigen Releaser, noch vor jeder "High-End-Rute" zur Grundausstattung gehören sollte, wenn es gezielt auf Großfisch geht. Ich denke da jetzt gerade an Karpfen und Waller, evtl auch das gezielte Ansitzen auf Hecht. Wobei man letztere noch immer sehr schonen/schonender mit der Kiemendeckelhaltung abhaken kann, solang sie nicht deutlich über 1m lang sind.
Habe die Punkte jetzte eben alle mal bischen auf meine Fischerei bezogen und nicht auf die eure auf Salmoniden, sorry!
Wenn mir noch paar Gedanken kommen, werde ich sie hier natürlich noch preis geben...
Grüßle,
Benni
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hallo Benni,
ein schöner Beitrag, der auch teilweise meine Unterstützung genießt!
darf ich dich dennoch ohne ketzerischen Gedanken fragen, fischt du mit oder ohne Wiederhaken?
Würde für dich der Grundansatz, Wiederhaken allgemein in der Fischerei zu verbieten in Frage kommen?
Wenn Nein warum nicht?
PS: ich weiss ja nicht wie lange du schon mit der Fliege unterwegs bist.
Aber wenn du einen Kurs machen möchtest und mit der Fliege auf schöne 80er bis 90er Flusshechte fischen möchtest, frag doch mal Stefan nach unserer Strecke im Regen bei Chamerau
viele Grüße
Harald
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Freilich darfst du fragen! Ist auch durchaus berechtigt und ich hab auch schon des öfteren darüber nachgedacht, ja! Aber ganz ehrlich, ich fische nach wie vor noch mit Wiederhaken. Bei ganz großen Haken kann man sie ja bspw zumindest etwas andrücken, bzw die massigen und dicken Muskydrillinge auf einigen US-Ködern werden durch schlankere Modelle ersetzt.
Warum kann ich dir ganz einfach erklären, hat noch bisl mit meiner Junganler- und Raubfischanfängerzeit zu tun. Das war die Zeit, wo ich von 3 gehakten Raubfischen locker 2 wieder verloren habe. Freilich hauptsächlich durch falsches/zu vorsichtiges Drillen und weil einfach die Erfahrung fehlte. Und das mit Drillingen. Ich fühle mich mit einfach sicherer, geb ich offen und ehrlich zu. Und die meisten Fische hängen ja doch recht weit vorne/spitz und das Abhaken geht recht einfach und flott, trotz Wiederhaken. Freilich hinterlässt der Haken eine bischen größere Wunde, geb ich zu. Aber ganz ohne Wiederhaken kann ich mir momentan einfach noch nicht vorstellen, sorry. Und die tiefer und im Rachenbereich sitzenden Haken, werden bei uns eigentlich meist rigoros mit dem Knipex gekillt um beim Lösen nichts zu verletzen, auch wenn sie "durchgestochen" sind. So bleibt eigentlich kein viel größeres Loch als mit Schonhaken, da durch das Lösen des Hakens keine größeren Löcher gerissen werden.
Wenn es Pflicht werden sollte, hätte ich aber ehrlich gesagt auch kein Problem damit und denke, das ich es vllt in ein paar Jahren für mich sowieso "einführen" werde...
Zu deiner Frage, wie lange ich schon mit der Fliege fische: Noch garnicht! Habe es zu Jugendzeiten mal probiert, als ich von meinem Nachbarn eine Ausrüstung geschenkt bekam, weil er sie sonst weggeworfen hätte. Aber wirklich intensives Fischen kann man das auch nicht nennen, ehr "Rumdillern"!
Ich glaub, bis ich mich mit der Muggenbatsche an nen Fluss stell, dauert schon noch bisl, vorher üb ich erstmal noch weng in meinen "Hausgewässern" und versuche dort die ersten Erfolge zu verbuchen. Die Gewässer kenne ich zumindest und kenn mitlerweile auch "meine Räuber" ja schon weng, sollte somit denke ich ganz gut machbar sein, recht zügig die ersten Erfolge bzw zumindest Kontakte zu erzielen.
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Anbei will ich nur einige Winke auf den Sibirien-Bericht des jungen, österreichischen Fischereibiologen Clemens Ratschan geben. (Dieser Bericht wurde in 2010 in Michael Müller's "Fliegenfischer-Forum" von den Lesern zum besten des Jahres gekürt; LINKs: S.U.).
Ich greife hier einzig den Aspekt aus diesem Bericht heraus, der die Auswirkungen extensiver Fischerei und damit -schleichend- ein "Pro" für das hier thematisierte Thema "Catch & Release" liefert: (Ansonsten sei natürlich der gesamte Bericht wärmstens zur Lektüre empfohlen, der genausogut in einem Abenteuerreise-Rafting-Wildwasserforum seinen Platz hätte.)
In dritten Teil des umfänglichen Berichts gibt Ratschan folgende Bilder:
und formuliert dazu:
Zitat
… Jung und alt, Männer und Frauen, ob früh morgens oder spät am Abend, am Ufer oder auf Inseln – überall und ständig beobachten wir Menschen, die verschiedenste Methoden anwenden, um damit auch noch so kleine Fische [s. Bild oben rechts] zu erbeuten.
Als kuriose Angeltechnik fällt uns jene mit einem kleinen Holzkatamaran auf, der als Scherbrett funktioniert [s. Bild oben links]. Dieser wird von der Strömung an einer seitlich befestigten, etwa 20 bis 30 m langen Leine vom Ufer aus Richtung Flussmitte gedrückt. An dieser Hauptschnur sind in geringen Abständen Vorfächer befestigt, an denen Kunstfliegen zum Fang von Äschen und Lenoks, aber sogar Köderfische oder Mausimitationen zum Taimenfang hängen. Mit dieser Montage am Ufer stromauf und stromab marschierend lassen sich sehr effizient große Gewässerflächen be- bzw. leerfischen. Wie Gewichte und Netzreste am Ufer bezeugen, sind hier aber auch noch drastischere Methoden gebräuchlich. Von der im Winter in Russland generell mit Vorliebe durchgeführten Eisfischerei ganz zu schweigen. …
Zitat
Wir kommen hier zu der Erkenntnis, dass auch große, flussbaulich vollständig unberührte Flüsse bei entsprechend intensiver Fischerei de facto leer gefischt werden können. Freilich spielt dabei auch das harsche Klima bzw. die geringe Produktivität dieses sibirischen Gewässers mit eine Rolle.
Ich will es bei diesen Textauszügen belassen und gebe hier die zentralen LINKs (auch als Bildnachweis dienend):
1. Fliegenfischer-Forum: LINK - Reiseberichte 2010; dort:
2. Russland: "Vom Baikalsee in den "Wilden Westen" | Die Triologie von Clemens Ratschan (TEIL 1 = Nr .321 | TEIL 2 = Nr. 323 | hier zitiert: TEIL 3 = Nr. 327)
3. Hompage Clemens Ratschan: " www.ratschan.at " (Beachtet den umfänglichen Atlas der Salmoniden-Arten - www.ratschan.at/html/fischen.html - !!!)
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